DIE KERNERGEBNISSE
Vorschuss in der Krise: Vertrauen der Deutschen steigt, globale Infodemie verbreitet aber Misstrauen
Die Bilanz knapp ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona-Krise: Das Vertrauen der Bevölkerung hierzulande in die gesellschaftlichen Institutionen Regierung, Unternehmen, Medien und NGOs ist auch im Jahr der Pandemie weiter gewachsen. Während sich im globalen Vergleich klar die Verlierer der Krise zeigen, kann Deutschland einen Vertrauenszuschuss verzeichnen und nimmt im internationalen Vergleich eine Sonderstellung ein.
21 Jahre Edelman Trust Barometer
33.000+ Befragte
28 Märkte
Der Krise zum Trotz: Gesellschaftliche Institutionen gewinnen trotz Pandemie weiter an Vertrauen
So belegt Deutschland im globalen Vertrauensranking der allgemeinen Öffentlichkeit Platz 14 von 27 Märkten und erreicht 53 Indexpunkte. Im Vorjahr waren es 46 Indexpunkte. Trotz der anhaltend positiven Entwicklung, die das Vertrauen hierzulande seit 2020 zeigt, schaffen es die Institutionen insgesamt jedoch nicht, dass die Deutschen sie als vertrauenswürdig einstufen. Vielmehr schätzen die Menschen die Institutionen nun im neutralen Vertrauensbereich ein.
Erstmals an der Spitze: Regierung die vertrauenswürdigste Institution in Deutschland
Als vertrauenswürdigste Institution hierzulande wird die Regierung angesehen (59 %; +14 %pkt.), nun gefolgt von den Unternehmen (54 %; +6 %pkt.), den Medien (52 %; +3 %pkt.) und vor den NGOs (46 %; +3 %pkt.). Auch die Vertrauenskluft zwischen der informierten und breiten Öffentlichkeit hat sich in Deutschland halbiert (2021: 10 Punkte).
Ethisch und kompetent: Unternehmen erfüllen nun beide Kriterien
Die Institutionen in Deutschland werden im Vergleich zum Vorjahr als ethischer angesehen. In Bezug auf die Kompetenz verzeichnen Unternehmen und Medien einen leichten Rückgang. Für alle Institutionen kommt es jetzt darauf an, das positive Momentum zu nutzen.
Falschinformationen als fundamentale Herausforderung: Nur 1 von 5 Befragten eine gute Informationshygiene
42 % der Deutschen (global: 57 %) gaben an, dass sie Informationen, die sie spannend finden, gern weiterverbreiten. Aber nur ein fünftel dieser Menschen (global: 29 %) hat auch eine gute Informationshygiene, und checkt die Informationen beispielsweise vor dem Weiterleiten gegen.
Mit Misstrauen konfrontiert: Medien stehen vor Vertrauensfrage
59 % der Deutschen (global: 61 %) empfinden, dass die Medien keinen guten Job machen, wenn es um objektive und überparteiliche Berichterstattung geht. Darüber hinaus sagen 42 % (global: 59 %), dass Nachrichtenorganisationen mehr damit beschäftigt sind, eine Ideologie oder politische Position zu unterstützen als die Öffentlichkeit zu informieren. Alarmierend: Mehr als zwei Fünftel (43 %; global 59 %) der Befragten sagen, dass Journalisten und Reporter die Menschen absichtlich durch falsche und übertriebene Informationen in die Irre führen wollen.
Hier gelangen Sie zur globalen TRUST 2021 Website.
Über das Edelman Trust Barometer
Das Edelman Trust Barometer 2021 ist die jährliche Umfrage des Unternehmens zu Vertrauen in Regierungen, Unternehmen, Medien und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die in diesem Jahr zum 21. Mal durchgeführt wurde. Die Umfrage wurde von der Marktforschungsfirma Edelman Data & Intelligence (DxI) durchgeführt und bestand aus 30-minütigen Online-Interviews, die zwischen dem 19. Oktober und 18. November 2020 stattfanden. Die Online-Umfrage umfasste mehr als 33.000 Befragte, darunter 1.150 Befragte aus der Allgemeinbevölkerung in 28 Ländern und 200 Befragte aus der informierten Öffentlichkeit in jedem Land, mit Ausnahme von China und den USA, die eine Stichprobe von jeweils 500 Befragten aus der informierten Öffentlichkeit haben, und Nigeria, das 100 Befragte aus der informierten Öffentlichkeit hat. Alle Befragten aus der informierten Öffentlichkeit erfüllten die folgenden Kriterien: 25-64 Jahre alt, Hochschulbildung; Haushaltseinkommen im obersten Quartil für ihr Alter in ihrem Land; lesen oder sehen mindestens mehrmals pro Woche Wirtschafts-/Nachrichtenmedien; verfolgen mindestens mehrmals pro Woche politische Themen in den Nachrichten.
Pressekontakt
Anna-Lena Schildt, Senior-PR & Marketingmanagerin Edelman Deutschland
Tel.: +49 (0) 40 80 90 36 770, E-Mail: Presse-DE@edelman.com
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