Förderung des wirtschaftlichen Optimismus in unsicheren Zeiten - Deutsche Unternehmen als vertrauenswürdigste Institution sind Hauptakteur

  • Vertrauen in Arbeitgeber: Während Regierung, Medien und NGO´s weiterhin nur wenig Vertrauen entgegengebracht wird, suchen die Menschen in Deutschland nach wie vor Halt im gewohnten Umfeld. Dies führt dazu, dass Arbeitgeber als die vertrauenswürdigste Institution wahrgenommen werden.
  • Wirtschaftlicher Optimismus: Die Frage nach dem wirtschaftlichen Optimismus für die Zukunft spiegelt die gesellschaftliche Stimmung wider. Lediglich 28% der befragten deutschen ArbeitnehmerInnen äußern sich optimistisch in Hinblick auf ihre wirtschaftliche Zukunft.
  • Appell an Arbeitgeber: Deutsche Unternehmen müssen handeln, um den wirtschaftlichen Optimismus inmitten politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen zu fördern.

Frankfurt am Main, 12. Dezember 2024 Im Zuge der aktuellen Krisen liegt die allgemeine Vertrauensfähigkeit der befragten ArbeitnehmerInnen in Deutschland in Regierungen bei lediglich 48%, den Medien stehen 49% vertrauensvoll gegenüber und das Vertrauen in NGOs ist auf 44% gesunken. Dem Arbeitgeber hingegen vertrauen 77% der Befragten. Das zeigen die Daten des Edelman Trust Barometer 2024 Special Report: Trust at Work für den 7.999 Personen in acht Ländern befragt wurden, darunter ca. 1.000 Menschen in Deutschland.

„Politische und wirtschaftliche Stabilität sind eng miteinander verknüpft. Angesichts der doppelten Herausforderung der wirtschaftlichen Unsicherheit und des politischen Umbruchs in Deutschland vor den vorgezogenen Neuwahlen haben Unternehmen die Macht als stabilisierende Kraft innerhalb der Gesellschaft zu fungieren“, so Bärbel Hestert-Vecoli, Managing Director Corporate Affairs. „Trotz des derzeitigen Wirtschaftsklimas, das durch die steigende Inflation und gedämpftes Verbrauchervertrauen gekennzeichnet ist, haben Unternehmen die Möglichkeit, positive Signale zu senden und den wirtschaftlichen Optimismus in der Belegschaft zu fördern. Dies ist nicht nur eine Frage des Gehalts. Ein wichtiger Faktor sind Weiterbildungsprogramme wie im Bereich KI sowie klare Karrierewege. Diese stabilisieren nicht nur die persönliche Zukunftsperspektive, sondern fördern auch nachweislich die Leistungsbereitschaft.“

Status Quo: Vertrauen am Arbeitsplatz in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Krisen weltweit von Position im Unternehmen abhängig

Die Zahlen der Edelman Studie Trust at Work haben ergeben, dass Arbeitgeber in Deutschland als die vertrauenswürdigste Institution wahrgenommen werden. Gleichzeitig lassen sich hinsichtlich der Vertrauensdynamik am Arbeitsplatz bedeutende Unterschiede zwischen den befragten Führungskräften und einfachen MitarbeiterInnen feststellen. Wenn es um Vertrauen geht, ist das Level von größerer Bedeutung als das Gehalt.

Während Führungskräfte weltweit über ein höheres Maß an Vertrauen (91%) berichten, fühlen sich einfache Angestellte deutlich seltener in die Entscheidungsfindung einbezogen oder erleben positive Ergebnisse von organisatorischen Veränderungen und empfinden in der Konsequenz weniger Vertrauen (70%). Dies zeigt sich insbesondere bei der Frage in Hinblick auf Veränderungen am Arbeitsplatz – so haben 74% der weltweit befragten Führungskräfte das Gefühl, die Kontrolle über KI-Implementierungen zu haben, im Vergleich dazu sind es bei den einfachen MitarbeiterInnen nur 22%. Weiterhin unterscheiden sich Führungskräfte und einfache MitarbeiterInnen weltweit darin, dass erstere darauf vertrauen, dass CEOs die Wahrheit über das Unternehmen sagen, während bei den unteren Positionen das Vertrauen in ihre KollegInnen größer ist. So vertrauen weltweit 52% der Führungskräfte den CEOs, hingegen glauben nur 37% von ihnen, dass ihre Kollegen im Zusammenhang mit dem Unternehmen die Wahrheit sagen. Im Gegensatz dazu liegt bei den einfachen Angestellten das Vertrauen in CEOs bei gerade einmal 19%, während 48% von ihnen ihren KollegInnen vertrauensvoll gegenüberstehen.

Wirtschaftlichen Optimismus fördern: Eine unternehmerische Verantwortung

In Bezug auf ihre finanziellen Aussichten in den nächsten fünf Jahren äußerten sich in Deutschland nur 28% aller befragten ArbeitnehmerInnen optimistisch, was unter dem weltweiten Durchschnitt liegt (52%). 

Weiterhin sind es hierzulande die jüngeren ArbeitnehmerInnen (18-34 Jahre), die optimistisch in ihre finanzielle Zukunft blicken. In dieser Gruppe empfinden 48% wirtschaftlichen Optimismus. Bei den 35-54-jährigen sind es nur noch 26% und in der Gruppe 55+ glauben gerade einmal 12% daran, dass es ihnen und ihrer Familie in fünf Jahren besser gehen wird. 

Diese Zahlen sind von großer Bedeutung, denn optimistische ArbeitnehmerInnen sind eher bereit, bei der Arbeit mehr zu leisten, ihren Arbeitgeber potenziellen neuen MitarbeiterInnen weiterzuempfehlen und sich für ihr Unternehmen einzusetzen sowie für ihre Produkte zu werben. Außerdem sind sie offener für Veränderungen am Arbeitsplatz wie beispielsweise in Hinblick auf künstliche Intelligenz. Wirtschaftspessimismus hingegen untergräbt die Motivation und verringert die Bereitschaft, zusätzliche Arbeit zu übernehmen.

„Wir erleben aktuell eine Gleichzeitigkeit von drohendem Arbeitsplatzabbau auf der einen und Fachkräftemangel auf der anderen Seite verbunden mit komplexen Transformationsprozessen rund um KI und Nachhaltigkeit. Das verunsichert viele. Unsere Daten zeigen, dass und wie Unternehmen auch in diesen Zeiten ihre MitarbeiterInnen und insgesamt den wirtschaftlichen Optimismus stärken können. Aktive, wertschätzende Kommunikation durch Führungskräfte und die Beteiligung der MitarbeiterInnen an Transformationsprozessen erzielen große Wirkung und stärken Motivation, Leistungsbereitschaft und das gegenseitige Vertrauen in Zeiten des Wandels.“

Managing Director Corporate Affairs Bärbel Hestert-Vecoli

Pressekontakt
Sarah Müller
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